Gedenken an die Opfer von Kundus

Die Gruppen der Berliner Friedenskoordination rufen für den 4. September zu einer Anti-Kriegs-Aktion gegen den Bundeswehreinsatz in Afghanistan auf. Anlass ist der Jahrestag der Bombardierung in Kundus. Pickelhering dokumentiert den Aufruf:

Im Gedenken an die Opfer von Kundus fordern wir: Bundeswehr raus aus Afghanistan

Ort und Zeit: Samstag, 04. September 2010 um 14.00 bis 16.00 Uhr, Pariser Platz (vor dem Brandenburger Tor)

Am 04. September 2009 wurden mehr als 140 Menschen bei einem von der Bundeswehr veranlassten Bombenangriff ermordet.

Während die Propagandamaschinerie der Bundesregierungen seit Kriegsbeginn im Herbst 2001 mit allen Mitteln versucht, die Zerstörung des Landes und die Verbrechen an der afghanischen Bevölkerung der Öffentlichkeit zu verschweigen oder umzulügen, konnte dieses Massaker in Kundus nicht verheimlicht werden. Spätestens zu diesem Zeitpunkt musste die Öffentlichkeit zur Kenntnis nehmen, dass Deutschland im Krieg ist und „Kundus“ ein grausamer Teil des Kriegsalltags gegen die Zivilbevölkerung in Afghanistan ist.

Bis heute weigern sich jene Parteien im Deutschen Bundestag, die den Krieg in Afghanistan zu verantworten haben, sich bei den Angehörigen der Opfer zu entschuldigen oder sie zu entschädigen. Schließlich sehen die bundesdeutsche Regierungen und mit ihr das Kapital es als ihr Recht an, Afghanistan zu erobern und zu besetzen. „Die Deutschen Interessen werden am Hindukusch verteidigt“, wurde von ihnen verkündet und danach wird gehandelt.

Anlässlich des 1. Jahrestages des Massakers von Kundus gedenkt die Friedensbewegung allen Opfern des Krieges und fordert:
  • sofortiger Abzug der deutschen Truppen aus Afghanistan
  • Reparationszahlungen an die afghanische Bevölkerung
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